Unsere Lichtenberger Mitglieder Ines und Sven veröffentlichen seit Oktober 2018 im Lichtenberger Amtsblatt "Eichberg-Kurier" regelmäßig Beiträge zur Imkerei, die Sie auch hier nachlesen können.
Zufällige Entdeckungen bei Hummelforschung durch Kinder:
Bekannt ist, dass Pflanzen, wenn sie Stress haben, mit frühzeitigerer Blütenbildung reagieren. Hummeln machen sich dieses Verhalten im Frühjahr zunutze. Gezielte Hummelbisse fördern die Blütenbildung.
Bienen und andere Insekten haben Facettenaugen. Mit diesen Augen sehen sie Formen, Muster und Farben. Facettenaugen bestehen aus vielen „Einzelaugen“. Sie können ultraviolettes Licht sehen. Nach oben, unten und zur Seite sehen sie gleichzeitig. Schnelle und hektische Bewegungen sehen sie scharf. Daher ist es ratsam, sich in der Nähe von Bienen langsam zu bewegen und sich ruhig zu verhalten.
Honigbienen spüren den Schall am ganzen Körper, besonders mit ihren Antennen und Körperhärchen. Beim Schwänzeltanz wird ein "Ton" von 250 Schwingungen pro Sekunde (250 Hertz) erzeugt.
Hat eine Pfadfinderbiene z.B. einen blühenden Kirschbaum, Apfelbaum, Johannisbeerstrauch ... entdeckt, sammelt sie Nektar und Pollen und fliegt zurück in den Bienenstock. Sie duftet nach dieser Blütensorte und beginnt mit einem Tanz.
Bis heute ist die vielschichtige Kommunikation, die sich zwischen den „wissenden“ und den noch „unwissenden“ Honigienen abspielt, nicht vollständig verstanden. Soviel aber ist sicher:
Heute sind Honigbienen in den meisten Regionen der Erde als die wichtigsten Blütenbestäuberinnen für die Landwirtschaft unverzichtbar. Sie sind zwar nicht die einzigen Insekten, die Blüten bestäuben, doch kein anderes Lebewesen tut dies so wirkungsvoll und effektiv wie sie. Etwa 80 Prozent aller Blütenpflanzen auf der Erde werden von Insekten bestäubt, davon 85 Prozent von Honigbienen. Insgesamt bestäubt die Honigbiene etwa 170.000 Arten, und die Anzahl an Blütenpflanzenspezies, die ohne sich nicht überleben würden, wird auf etwa 40.000 geschätzt. Bemerkenswert ist, dass das weltweite Blütenmeer von gerade mal neun Honigbienenarten bedient wird, in Europa und Afrika sogar jeweils nur von einer einzigen Art. (Quelle: Auszug aus: Das Einmaleins der Honigbiene)
Wir wünschen Ihnen ein zuversichtliches und gesundes Jahr 2021.
Bei Windstille fliegen Bienen im Schnitt 29,5 km/h. Sind sie mit Sammelgut beladen, fliegen sie allerdings langsamer. Starker Wind kann die Effizienz der Sammelflüge von Honigbienen beeinträchtigen und damit auch deren Bestäubungsleistung. (Quelle: Deutsches Bienenjournal 10/2020, S. 56)
Vortragsankündigung
Für den 19.11.2020, 18.30 Uhr, ist ein Vortragsabend mit Ute Wetzel vom Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt Chemnitz zum Thema: „Bienenkrankheiten“ im SFZ Oberlichtenau in Planung. Auf der Homepage des Vereins können Sie den aktuellen Stand erfahren und sich anmelden. Coronabedingt wird eine Anmeldung erforderlich und die Plätze begrenzt sein.
Im April diesen Jahres legten wir ein neues Blumenbeet an. Da die Erde aus dem Komposthaufen nicht ausreichte, füllten wir das Beet mit gekaufter Erde auf, pflanzten Blumenpflanzen und gossen an. Wenig später kamen einige Honigbienen und schleckten auf der Erde herum. Wir dachten, dass sie das Wasser aus der frisch gegossenen Erde abschleckten. Da es genügend Wassertrinkplätze für Honigbienen bei uns gibt, und die Bienen sich bzgl. Wasserstelle im April bereits „eingeflogen“ haben, wunderten wir uns. In der Zeitschrift bienen&natur 09/2020 bekamen wir Antwort auf unsere Fragezeichen im Kopf: Andere Imker berichteten von ähnlichen und anderen Phänomenen. Vermutet wird, dass die Bienen die Mineralien in der Erde holen.
Der „Wonnemonat“ Mai mit seinem Blütenmeer hat begonnen. Wir freuen uns über die Blüten weiterer Obstbäume und Sträucher und unser Volk wächst stetig; täglich schlüpfen weitere Bienen. Wir tragen den Pollen von Blüte zu Blüte und bestäuben fleißig. Der Honigraum in unseren Beuten ist geöffnet. Ende Mai ist voraussichtlich der Frühjahrsblütenhonig in unseren Waben verdeckelt und kann vom Imker geerntet werden.
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