Eichbergkurier April 2021

Der Rundtanz & der Schwänzeltanz

Hat eine Pfadfinderbiene z.B. einen blühenden Kirschbaum, Apfelbaum, Johannisbeerstrauch ... entdeckt, sammelt sie Nektar und Pollen und fliegt zurück in den Bienenstock. Sie duftet nach dieser Blütensorte und beginnt mit einem Tanz. Tanzt sie einen Rundtanz, so wissen die anderen Sammelbienen, dass in der Nähe dieser Baum oder Strauch blüht. Durch den Rundtanz ist klar, dass diese Blüten, also diese Futterquelle, in der Nähe zu finden ist.

Liegt die Futterquelle weiter als 70 Meter vom Bienenstock entfernt, nutzt die Pfadfinderbiene den Schwänzeltanz, um den Sammelbienen den Blütenort so genau wie möglich mitzuteilen, zu übermitteln und weiterzugeben. Im Bienenstock ist es finster, so dass sich die Pfadfinderbiene an der senkrecht ausgerichteten Wabe orientiert und den Flugwinkel zum aktuellen Sonnenstand mit dem Schwänzeltanz übermittelt. Aus der senkrecht ausgerichteten Wabe und dem Winkel zur Sonne wissen die Sammelbienen, in welcher Richtung die Futterquelle zu finden ist. Mit der wandernden Sonne ändert sich somit auch der Tanz, der wenige Sekunden dauert. Je länger der Schwänzeltanz dauert, desto weiter entfernt befinden sich die Blüten. Alle Insekten brauchen offene Blüten und ein vielfältiges Blütenmeer aus Pollen und Nektar für eine gesunde Aufzucht ihres Nachwuchses.

Ines & Sven
www.imkerverein-oberlichtenau.de

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