Pulsnitzer Anzeiger, Mai 2019

Der Frühling ist da!

Die AG Junge Imker in der Naturherberge Affalter

Der Frühling ist da!

Das Summen unserer Bienen in Oberlichtenau und Umgebung ist im vollen Gang. Die Bienen der Imker unseres Vereins sind fleißig und tragen schon gut frischen Nektar ein. Mit unserer Arbeit als Verein und durch die Initiativen unserer Imker werden wir weiter an der Umsetzung der Projekte „Ideen für den ländlichen Raum“ und „Bienenfreundliche Kommune – Oberlichtenau summt“, arbeiten und weiter zum Leben erwecken.

Rapswanderung

Traditionell werden wir im Mai unsere alljährliche Rapswanderung durchführen. So wie in jedem Jahr besuchen wir gemeinsam mit unseren Familien Imker unseres Vereins, begutachten die Standorte der Beuten und tauschen uns in entspannter Atmosphäre über die einzelnen Erfahrungen unserer Bienenhaltung aus. Für jedes Mitglied unseres Vereins ist diese Rapswanderung eine Bereicherung, da etwas mehr Zeit für solche praktischen aber auch theoretischen Gespräche ist. Bei Kaffee und Kuchen ist dieser Austausch auch wichtig für den Zusammenhalt unseres Vereins. Die jüngeren Imker können von den langjährigen Mitgliedern wertvolle Tipps erhalten aber, auch die älteren Mitglieder erfreuen sich an den modernen Ansichten der jungen Leute.

Haus- und Hoffest am Bienenmuseum

Ende Juni werden wir dann wieder, ebenfalls traditionell, zu unserem Haus- und Hoffest im kleinen Bienenmuseum in Oberlichtenau einladen. In Vorbereitung darauf führen wir einen Arbeitseinsatz durch, in welchem unter anderem auch mit der weiteren Gestaltung der Räume im Museum begonnen wird.

Umweltschutz und Kontakte zu unseren umliegenden Betrieben der Landwirtschaft

Mitglieder unseres Vereins aus Lichtenberg haben zu dem ortsansässigen Landwirtschaftsbetrieb und den einzelbetrieblichen Wirtschaften im vergangenen Monat Kontakt aufgenommen. Dieser Kontakt soll dazu dienen wechselseitig die Bedingungen für die Haltung unserer Nutztiere, nämlich der Rinder, Schweine und Schafe und unserer Bienen, auszutauschen. Dadurch wollen wir auch das Verständnis für den Anderen fördern. Die Lichtenberger Bauern sind ebenfalls interessiert und offen für ein gutes Miteinander der Bienen und anderen Nutztiere in der Region. So können wieder weitere kleine Schritte in Richtung Bienenfreundliche Kommunen – die Landschaft summt getan werden. Wir hoffen, dass wir auf solchen Wegen auch in den anderen Gemeinden, in denen unsere Mitglieder wohnen, das Verständnis füreinander fördern können.

AG Junge Imker

Heute wollen wir die AG Junge Imker Oberlichtenau etwas näher vorstellen. Die Arbeitsgemeinschaft Junge Imker wurde 1956 gegründet. Die Gründung des Imkervereins erfolgte erst 8 Jahre später. So ist die Arbeitsgemeinschaft ein Vorläufer unseres Imkervereins. Das Ziel der Arbeitsgemeinschaft damals und heute ist es, Kinder und Jugendliche an die Natur, deren Nutzen und die damit verbundene Freude heran zu führen. Dieses Ziel wird auch heute noch von unserem Verein und der Grundschule in Oberlichtenau unterstützt. Gegenwärtig hat die Arbeitsgemeinschaft 13-15 Mitglieder aus den Klassen 1-4. Die Kinder treffen sich aller 14 Tage und beschäftigen sich mit der Natur, deren Schutz aber auch der Achtung der Natur und der kleinen Lebewesen. Die Bienen stehen auf jeden Fall im Vordergrund. In den vielen Jahren haben die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft die Pflege am Bienenmuseum unterstützt, haben im Winter für die Vögel Futterschaukeln und für die Insekten die bekannten Insektenhotels gebastelt. Die Kinder beobachten die Natur, insbesondere Bäume, Tiere und die Insekten im Jahresverlauf. In den vergangenen Jahren beteiligten sich die Mitglieder der AG an Baumpflanzaktionen, so am Keulenberg. Ab dem Frühjahr wird aber in der AG überwiegend über die Bienen gesprochen und sogar mit den Bienen am Lehrbienenstand am Kleinen Bienenmuseum in Oberlichtenau gearbeitet.

Am 30. und 31. März haben 6 Mitglieder der AG in Affalter bei Stollberg an einem Treffen der sächsischen Jungimker teilgenommen. In Begleitung von zwei Mitgliedern unseres Vereins verbrachten die Kinder in dieser Naturherberge des NABU zwei wunderschöne Tage, die für die Kinder sicher unvergesslich bleiben. Unsere Kinder der AG haben in dieser schönen Anlage ihr Wissen zu den Bienen auf den Prüfstand stellen können. Im biologischen Garten der Anlage lernten die Kinder auch, ab wann wir von einer Streuobstwiese sprechen, welche ja für unsere Bienen, viele andere Insekten, die Vögel und viele kleine Säuger sehr wichtig ist. Bei einer Stammhöhe von 1,80 m können wir von einer Streuobstwiese sprechen. Wenn wir in unsere Gärten, die Betriebe der Obstwirtschaft und die Baumschulen schauen, stellen wir schnell fest, dass bestehende Streuobstwiesen unbedingt erhalten werden müssen. Hochstämmige Bäume sind leider nicht mehr gefragt.

Für Mitglieder aus anderen Arbeitsgemeinschaften Sachsens in den höheren Altersgruppen, war dieses Treffen auch mit einer Prüfung im Ausscheid der Jungimker Sachsen verbunden. Die Mitglieder unserer AG nahmen außerhalb der Wertung teil und haben sich trotzdem sehr gut geschlagen.

Mit dieser AG Jungimker im Ganztagsangebot der Grundschule in Oberlichtenau hoffen wir, die Kinder für eine spätere Arbeit als Hobbyimker begeistern zu können. Vielleicht wollen andere Schulen unserer Region solche Arbeitsgemeinschaften gründen. Unsere Mitglieder sind gern bereit Hinweise für den Aufbau solcher Arbeitsgemeinschaften zu geben.

Schauen Sie bitte für weitere Informationen wieder auf unsere Internetseite www.imkerverein-oberlichtenau.de und verbringen Sie viel freie Zeit in der Natur.

Monika Klemm
Imkerverein Oberlichtenau e.V.

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