Pulsnitzer Anzeiger, Januar 2018

Der Imkerverein

Liebe Leserinnen und Leser,

der Imkerverein Oberlichtenau wird Sie an dieser Stelle in den kommenden Monaten über die Arbeit des Vereins, der Imker und über unsere heimischen Honigbienen informieren. Die ersten Schritte machte unser Verein im Jahr 1956 als AG Junge Imker in Oberlichtenau. 1964 gründete sich dann in Oberlichtenau, die von Pulsnitz unabhängige „Sparte Imker“ mit 18 Oberlichtenauer Imkern. Heute, nach 53 oder sogar nach 61 Jahren, zählt der Verein 47 Mitglieder einschließlich der Freunde der Biene, das sind beispielsweise die Lebenspartner der Imker oder einfach den Bienen wohlgesonnene Mitmenschen. Auch die Jüngsten zeigen schon großes Interesse an den Bienen und deren leckerem Honig. Sie gehören der AG „Junge Imker“ an, die sich im Rahmen des Ganztagsangebots der Grundschule Oberlichtenau regelmäßig trifft. Unsere Mitglieder betreiben die Imkerei als Hobby. Monatlich treffen sich die Mitglieder, um Erfahrungen auszutauschen und aktuelle Aktivitäten des Vereins zu besprechen. Wir informieren uns über wichtige und interessante Dinge aus dem Leben der Biene und über viele Probleme, die damit zusammen hängen.

Unsere heimische Honigbiene ist das drittwichtigste Nutztier nach den Schweinen und Rindern in Deutschland. Mit ihrer Pollen- und Nektarernte sind die Bienen wichtige Bestäuber unserer Nutzpflanzen. Etwa 80% der Nutzpflanzen werden von den Bienen angeflogen. Im Januar eines jeden Jahres gibt es für die Bienen keine „Arbeit“ außerhalb des Bienenstocks. Die Bienen sind 24 Stunden am Tag damit beschäftigt, eine Temperatur von etwa 30 Grad Celsius im Bienenstock zu erzeugen. Sie machen keinen Winterschlaf. Alle Bienen hängen in der kalten Jahreszeit in einer Art Traube im Inneren des Bienenstocks über mehrere Waben verteilt. Dabei wechseln sich die in der Mitte sitzenden Bienen mit den am Rand Sitzenden ab. Die am Rand Sitzenden werden von den Bienen im inneren Kreis mit Futter aus den Waben versorgt. Damit müssen sie bis zur nächsten Pollen- und Nektarernte auskommen und Nachwuchs heranziehen. Als Futter dient ihnen normalerweise der Honig, den die Bienen extra dafür produzieren. Als der Imker diesen im Spätsommer geerntet hat, ließ er Ersatzfutter für die Bienen da. Durch die Bienen und deren wichtigen Bestäubung unserer Nutzpflanzen entstehen, neben dem Honig auch das vielfältig einsetzbare Bienenwachs und das Kittharz Propolis. Im Honig und den weiteren Bienenprodukten stecken wertvolle Inhaltsstoffe gegen Krankheitserreger, die zur Anwendung als Hausmittel verwendet werden können. Für die Erhaltung des Bienenvolkes sehr wichtig ist die Königin. Diese wird von den anderen Bienen versorgt, geputzt und gefüttert. Im Frühjahr wird sie wieder viele Eier ablegen, damit ein neues Bienenvolk entstehen kann.

Mit diesem ersten Überblick zu unserem Verein und zu unserer heimischen Honigbiene hoffen wir, Ihre Neugier auf weitere Informationen geweckt zu haben.

Viele Grüße Monika Klemm

Zurück